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Coaching, Paartherapie, psychologische Beratung und Psychotherapie werden oft verwechselt, da sie sich inhaltlich und teilweise auch methodisch überschneiden.

Der wesentliche Unterschied liegt in der Diagnose. Außerdem unterscheiden sich die Methoden in ihrem Ziel, der Intensität und Dauer der Zusammenarbeit sowie in der Art und Weise der Unterstützung.

Hinweis: Coaching, Paartherapie und psychologische Beratung ersetzen keine ärztliche oder psychotherapeutische Behandlung. Im Rahmen unserer Zusammenarbeit erfolgen keine Diagnosen und keine Heilungsversprechen. Darüber hinaus stellen wir keine Befundberichte oder Gutachten aus.

Hier erfährst du mehr über die einzelnen Beratungsformen. Welche für deine Situation passend ist, finden wir gemeinsam in einem kostenlosen Beratungsgespräch heraus.


Gemeinsam die passende Begleitung finden

SYSTEMISCHES COACHING

Die menschliche Psyche ist äußerst komplex; folglich existieren zahlreiche Definitionen und Sichtweisen auf Coaching. Menschen unterscheiden sich in Wahrnehmung, Bedürfnissen und Zielbildern – daher braucht es individuelle Vorgehensweisen, um Veränderungen zu erreichen.

Ziel & Gegenstand

Coaching ist eine optimierungsorientierte Beratungs- und Entwicklungsmaßnahme zur (präventiven) Förderung von Selbstreflexion, Wahrnehmung, Bewusstsein und Verantwortung sowie zur Stärkung von Kompetenzen, Performance und Ressourcenlage. Es zielt auf persönliche Selbstwirksamkeit, Situationskontrolle und auf Produktivität.

Haltung & Methodik

Coaching arbeitet mit transparenten Interventionen; manipulative Techniken widersprechen dem Bewusstseinsziel und sind ausgeschlossen. Der Prozess ist interaktiv, personenzentriert und intensiv. Grundlage ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Coach und Klient; beide begegnen sich gleichwertig.

Prozess

Coaching setzt an, wenn Klient:innen ihre Ziele, inneren Konflikte und Herausforderungen im privaten oder beruflichen Kontext bereits reflektiert haben. In den Erstgesprächen wird der Ist-Zustand gemeinsam analysiert; darauf aufbauend werden Lösungen erarbeitet. Klient:innen entwickeln die Lösungsvorschläge, der Coach moderiert den Such- und Entscheidungsweg; Optionen werden bewertet, anschließend folgt die Umsetzung zur Zielerreichung.

Instrumente & Ebenen

Der Coach arbeitet mit gezielten Fragen und Methoden, um Probleme, Ziele, Visionen und Ressourcen sichtbar zu machen. Dazu werden u. a. Verhaltensebenen, Rollenanforderungen, Lebensbereiche, Prioritäten sowie Wahrnehmungs-/Gedankenverzerrungen verdeutlicht und hinterfragt, um neue Vorgehensweisen und Verhaltensmuster zu identifizieren und zu erproben. Coaching erfolgt auftragsgebunden auf Ebenen von Verhalten, Fähigkeiten, Talenten, Wissen, Glauben, Wertvorstellungen, Persönlichkeit, Rollen und Systemzugehörigkeiten sowie Sinn- und Glaubenszugehörigkeit.

Zielgruppe, Qualität & Dauer

Coaching richtet sich an psychisch gesunde Menschen. Es sollte von spezialisierten Expert:innen durchgeführt werden, die über organisational-berufliche Erfahrung und interdisziplinäre bzw. akademische Qualifikationen verfügen. Coaching ist ein geplanter Prozess über mehrere Sitzungen; häufige Gesamtverläufe liegen bei 3-6 Monaten bis 1 Jahr.

Hinweis

Coaching ersetzt keine Diagnose, Behandlung oder Therapie durch Ärzt:innen oder Psychotherapeut:innen. Diagnosen, Therapien und Heilungsversprechen erfolgen im Coaching nicht.


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PAARTHERAPIE

Paartherapie ist eine wissenschaftlich fundierte Beratungs- und Entwicklungsmaßnahme, ausgerichtet auf Beziehungsfähigkeit, Kommunikation und Konfliktbewältigung. Sie hilft, destruktive Muster zu erkennen und zu verändern, Vertrauen und Nähe wiederherzustellen und den Umgang miteinander wertschätzend zu gestalten. Sie setzt an den individuellen Bedürfnissen beider Partner an, ist interaktiv, personenzentriert und intensiv; tragende Basis ist eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung zwischen Paartherapeut:in und Paar.

Indikationen / Anlässe

Paartherapie wird genutzt, wenn Paare Konflikte nicht mehr eigenständig lösen können, z. B. bei:

  • Kommunikationsproblemen, Sprachlosigkeit, respektlosem Umgang
  • wiederkehrenden Konflikten, Vorwürfen, Kränkungen
  • Vertrauensverlust (Untreue, Eifersucht)
  • fehlender Intimität, Lustlosigkeit, sexuellen Schwierigkeiten
  • unterschiedlichen Werten, Zukunftsvorstellungen oder Lebenszielen
  • Überforderung durch Familie, Beruf oder Krisensituationen

Auch Warnsignale wie fehlender Humor, Verlust gegenseitiger Unterstützung, emotionale Distanz oder das Gefühl, nicht mehr gesehen zu werden, sprechen für eine Inanspruchnahme.

Ziele & Arbeitsfelder

Paartherapie dient der Stabilisierung, Erneuerung oder bewussten Klärung der Partnerschaft – ohne Schuldzuweisung, stattdessen mit tieferem Verständnis für Bedürfnisse, Werte und Muster beider Partner. Im Zentrum stehen:

  • Kommunikation verbessern
  • Konflikte konstruktiv lösen
  • Vertrauen & emotionale Nähe wieder aufbauen
  • Intimität & Sexualität bewusst gestalten
  • gemeinsame Zukunftsperspektiven entwickeln
  • ggf. Trennung respektvoll und achtsam gestalten
Methodik & Haltung

Die Paartherapie arbeitet methodenübergreifend mit transparenten Interventionen; manipulative Techniken sind ausgeschlossen.
Ein zentraler Bezug ist die Analyse der Ebenen Denken – Handeln – Fühlen: ungünstige Überzeugungen (Denken) beeinflussen Kommunikation/Verhalten (Handeln) und erzeugen emotionale Zustände (Fühlen). Durch bewusste Bearbeitung lassen sich Kreisläufe auflösen und neue Optionen entwickeln. Die therapeutische Haltung ist allparteilich: beide Partner werden gleichwertig gehört, respektiert und unterstützt.

Voraussetzungen, Rahmen & Evidenz

Gelingen setzt die Bereitschaft beider Partner voraus, Verantwortung für den eigenen Anteil zu übernehmen, Selbstreflexion zu praktizieren und Selbstliebe zu entwickeln.

  • Start: Erstgespräch (Anliegen, Ziele, Rahmenbedingungen)
  • Umfang: i. d. R. 12 Sitzungen, individuell anpassbar bis 15 Sitzungen maximal
  • Format: Präsenz oder online
  • Rahmen: sicher, vertraulich

Studien zeigen, dass ca. 70 % der Paare nach Paartherapie deutliche Verbesserungen erleben – nicht nur in der Beziehungsqualität, sondern auch im psychischen und körperlichen Wohlbefinden. Neben Krisenintervention ist Paartherapie auch präventiv als „Paarhygiene“ sinnvoll.


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PSYCHOLOGISCHE BERATUNG

Adressat & Zielsetzung

Psychologische Beratung richtet sich an klinisch gesunde Menschen. Sie dient der Persönlichkeitsentwicklung, der Verbesserung von Beziehungsfähigkeit, der Krisenbewältigung (privat oder beruflich) sowie der Klärung existenzieller Sinnfragen. Im Unterschied zur Psychotherapie zielt sie auf den Erhalt seelischer Gesundheit.

Prävention & Modellbezug

Belastende Lebensereignisse können psychische Erkrankungen auslösen. Psychologische Beratung ist daher eine präventive Maßnahme (vgl. Diathese-Stress-Modell). Sie kann Burnout, Depression oder Angsterkrankungen vorbeugen. Der Ansatz ist lösungs- und ressourcenorientiert.

Setting, Vorgehen & Methoden
  • Formate: Einzel-, Paar-, Familien- oder Gruppensetting
  • Methoden: verhaltenstherapeutische, tiefenpsychologische, kommunikationspsychologische Techniken
  • Auch: Elemente aus Coaching und systemischer Therapie.
    Die Arbeit basiert auf wissenschaftlicher Psychologie, jedoch ohne psychotherapeutische Behandlung.
Kompetenzaufbau & Abgrenzung

Fokus: Förderung psychischer Kompetenz, Erwerb neuer Handlungsstrategien, Aktivierung von Ressourcen und Abbau hinderlicher Muster – immer kooperativ und auf Augenhöhe.
Es erfolgt keine F-Diagnose, keine Behandlung psychischer Erkrankungen. Die Grenze zur Psychotherapie ist nicht immer trennscharf, liegt jedoch in der medizinischen Diagnose und Heilbehandlung.

Hinweis

Psychologische Beratung ersetzt keine ärztliche oder psychotherapeutische Behandlung. Diagnosen, Therapien und Heilungsversprechen erfolgen nicht.


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PSYCHOTHERAPIE – DIE BEHANDLUNG DER BELASTETEN SEELE

Definition & Zuständigkeit

Psychotherapie ist die gezielte Behandlung psychischer Erkrankungen. Mit Methoden wie psychotherapeutischen Gesprächen, Entspannungsverfahren, kognitiven Techniken werden Störungen im Denken, Handeln und Erleben behandelt. Psychotherapie ist eine Heilbehandlung und darf nur von zugelassenen Psychotherapeut:innen oder Ärzt:innen durchgeführt werden.

Indikation

Psychotherapie ist angezeigt, wenn seelische Belastungen nicht mehr eigenständig bewältigt werden können. Voraussetzung ist ein klinisch relevanter Leidensdruck (Ausnahme: Gefährdung anderer).

Richtlinienverfahren in Deutschland
  • (Kognitive) Verhaltenstherapie
  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
  • Systemische Therapie
  • Psychoanalyse
Wirksamkeit & Methodenkombination

Besonders erfolgversprechend ist Psychotherapie, wenn das Verfahren oder eine methodische Kombination passgenau auf das Störungsbild abgestimmt ist. Evidenz zeigt: methodenübergreifende Ansätze erzielen gute Ergebnisse.

Ablauf
  • Psychotherapeutische Sprechstunde / Erstgespräche: Klärung, ob eine Störung vorliegt oder andere Angebote geeigneter sind
  • Akutbehandlung: ca. 12 Sitzungen zur Stabilisierung in Krisen
  • Probatorische Sitzungen: Anamnese, Diagnostik, Behandlungsplan, Konsiliarbericht
  • Therapieprozess: vergleichbar mit einer Bergetappe – im eigenen Tempo, mit Pausen, Rückblicken, Übungen und aktiver Mitarbeit
  • Ende der Behandlung: i. d. R. 12–100 Sitzungen; Ausschleichen mit größeren Abständen zur Stabilisierung
Hinweis

Psychotherapie ist eine medizinische Heilbehandlung. Sie darf nur durch anerkannte Fachpersonen durchgeführt werden.


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